
Uns ist es wichtig, möglichst gesellschaftsnah und zukunftsfähig zu leben und zu wirtschaften. Dabei möchten wir einen Mehrwert für die Region schaffen.
Was in Kirnhalden entstehen soll:

Erleben
Ein regionales und saisonales Café mit angeschlossenem Erlebnisspielplatz für Kinder sowie ein einladender Garten für einen gediegenen Nachmittag. Kulturelle Veranstaltungen, familienfreundliche Festivals und Events, private Feiern und punktuell auch Mal ne dufte Sause. Ein einzigartiges Ausflugsziel für die ganze Region!

Lernen
Ein barrierefreier Seminarbetrieb mit rund 40 Betten, zwei großen und einem kleinen Seminarraum sowie die Möglichkeit auf Voll- oder Teilverpflegung; extern buchbar und auch von unseren eigenen Bildungsreferent*innen genutzt. Ach ja, mietbare Räumlichkeiten für regelmäßige Kursangebote oder Workshops gibt es selbstverständlich auch.

Arbeiten
Co-Working-Plätze, Ateliers, Studios und/oder Werkstätten. Je nach dem was für Menschen mit welchen Ideen kommen. Kreativflächen zum Mieten für Genossenschaftsmitglieder sowie für Externe (zum Beispiel dich?).

Wohnen
Wohnraum für rund 50 Menschen, mit integrierter Pflege-WG mit 6-8 Plätzen. Modulare Wohnungen die als kleiner Kosmos oder in WG beziehbar sind und eine kleine Tiny-House-Modell-Siedlung. Garten zum Wohlfühlen sowie Entfaltungsraum für Kreativität und Ruhe in (fast) allen Lebenslagen. Ein Zuhause für Hühner, Bienen und selbstverständlich immer Platz für Gäste.

Umwelt
Obstwiesen, Gemüsegarten und drum herum das pure Waldbaden. E-Bikes und smarte Sharingsysteme per App für Fahrzeuge, Gegenstände, Essen und Care-Arbeit. Modern und naturverbunden gleichzeitig im Selbsttest.
Die Renovierung der Gebäude sowie die Umsetzung von den kleinen und großen Projektbausteinen wird schrittweise verlaufen.
Wir planen mit einem Entwicklungszeitraum von min. 10 Jahren.
Entdecke unsere Projektpläne
DER ORT.
Gegründet als Kloster liegt das Gehöft Kirnhalden seit dem 14. Jahrhundert in Alleinlage in das kleine Kirntal geschmiegt. Zeitweise war es von Wald eng umgeben, fast zugewuchert, zeitweise auch von Wiesen und grünen Hügeln umringt.
Es wurde im Laufe der Jahrhunderte hart umkämpft, eingenommen, niedergebrannt und wieder errichtet.
Ab 1717 wurde Kirnhalden als Heilort entdeckt. Man sprach der dort liegenden Quelle besondere Kräfte zu. Das „Bad Kirnhalden“ entwickelte sich prächtig und wurde, mit einem Tiefpunkt während des 1. Weltkrieges, bis zu Beginn des 2.
Weltkriegs ein beliebter Kurort. Nach dem Krieg wurden in den Gebäuden der Kirnhalde Kriegsrückkehrer und Veteranen untergebracht.
Anfang der 60er Jahre wurde dem abgelegenen Ort ein weiteres Gebäude hinzugefügt: Die Isolations- und Pockenstation. Dieser für die Notlage erbaute Gebäudekomplex wurde jedoch nie benötigt. Stattdessen kaufte die Bruderhaus Diakonie
das Gebäude-Ensemble Ende der 60er Jahre und nutzte es als Pflege- und Altenwohnheim für Menschen mit psychischer Langzeiterkrankung. Bis 2017 lebten und starben in Kirnhalden viele alte und kranke Menschen.
Seitdem ist das Gelände mehr oder weniger ungenutzt. Der darauf folgende Besitzer wollte eine Hochzeits- und Eventlocation aus dem Ort machen, setze sein Vorhaben jedoch nie um. Zwischennutzungen als Unterkunft für Geflüchtete wurden versucht, scheiterten jedoch ebenfalls. Seit 2018 lebt auf dem Gelände der Kirnhalde nur noch Rudolf D., ein Künstler, der lebensgroße Holzfiguren schnitzt und sein Geld als Totengräber verdient. Bis dann im Mai 2021 wir den Ort entdecken…